Wizard: Head Of The Deceiver


(47:42 / LMP)

Mit "Head Of The Deceiver" liegt die mitlerweile vierte Scheibe von Wizard vor, die nicht selten als deutsche Antwort auf Manowar gehandelt werden und derren letzter Longplayer "Bound By Metal" ja auch recht gut bei den Fans und der Fachpresse angekommen ist. Auf "Head Of The Deceiver" präsentieren sich die True Metal Warriors aber nochmals gereifter und lassen 10 Kompositionen (plus Intro) auf die True Metal Fans los, die es in sich haben: Egal ob man nun schnelleren Stoff bevorzugt ("Magic Portion", "Head Of The Deceiver", "Revenge") oder seine Rüber lieber zu hymnischen Midtempokrachern bangt ("Defenders Of Metal", "Iron War") - hier kommen alle Fans des straighteren Power Metals voll auf ihre Kosten und auch Live dürften die Songs ordentlich reinbrezeln. Lyrisch werden - wie schon in der Vergangenheit - zudem alle nur erdenklichen Klischees verbraten, welches auf der einen Seite natürlich gut zur Musik passt, auf der anderen Seite aber auch teilweise etwas zu übertrieben rüberkommt und phasenweise zu platt umgesetzt wurde. Wenn man darüber als True Metal Fan lächeln kann (so wie der Verfasser dieser Zeilen) dann ist es ja okay, aber Gegner dieser Mukke werden in den Texten von Wizard genau das wiederfinden, was sie so an dieser Unterart des Metals hassen: Viel Pathos, viel mehr platte Attitüde und noch mehr Klischees. Anyway, musikalisch ist das ganze über jede Kritik erhaben und auch spielerisch haben die Jungs einiges auf dem Kasten. Fans des klassischen Power Metals (Grave Digger, Running Wild oder auch Paragon um ein aktuelleres und total unterbewertetes Beispiel zu nennen), denen HammerFall, Stratovarius & Co. zu "brav" sind (hier fällt häufiger die Bezeichnung "Kinderliedmetal"), sollten diesen gradlinigen Silberteller - der übrigens von niemand geringerem als ex-Grave Digger Gitarrits Uwe Lullis produktionstechnisch veredelt wurde und dementsprechend fett aus den Boxen knallt - unbedingt antesten und werden "Head Of The Deceiver" sicherlich nicht mehr hergeben wollen. Mich jedenfalls hat die Platte vollauf begeistert!

Fazit: 9 von 10 Punkten

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